Karl Pierer

Geboren am 30.07.1932 in St. Erhard am Hochlantsch
Lebt seit 1946 in Bruck an der Mur
War bis 1987 als Elektriker tätig


Ernsthafte Beschäftigung mit der Fotografie seit den 60er Jahren
Ab 1954 Mitgliedschaft in der Brucker Naturfreunde Fotogruppe
1962-94 ebendort Funktionärstätigkeit
1980-87 Landesfotoreferent der Naturfreunde: Organisation von Vorträgen, Workshops, Ausstellungen
Sechs Mal Preisträger des Steirischen Landesförderungspreises für Fotografie

Zu seinen Bildern
Pierers Betätigungsfeld ist ein sehr breit gefächertes. Neben seinem starken Bezug zu Natur und Landschaft, in deren Bildern er Strukturen aufzuzeigen versucht, beschäftigte er sich auch einige Jahre lang mit den Gebieten Industrie und Arbeit (Donawitz, Voest Linz). Auch das Thema Stadt als modernes Spiegelbild der Gesellschaft in seiner Komplexität und Vielgestaltigkeit, erregte sein Interesse. Pierer beschränkt sein Schaffen jedoch nicht nur auf Schwarzweißbilder, sondern fotografierte ebenso in Farbe. Einige Jahrzehnte praktische Beschäftigung mit der Grafik, die er auch heute noch ausübt und sein Interesse für Philosophie und Kunst beeinflussten seine Fotos nachhaltig.

© Jasmin Haselsteiner


„Sehen ist des Menschen edelster Sinn!“ Dieser Aphorismus von Albrecht Dürer hat für mich, nach wie vor, große Bedeutung. Der Blick nach Außen und nach Innen hat mir als Wegweiser meiner Sinnsuche gedient und geholfen, den Blick ein wenig zu erweitern und manchmal auch wesentliches zu erkennen.“
(Karl Pierer, 2004)

„In der Fotografie hingegen steht das Emotionelle im Vordergrund. In all seinen Bildlösungen spürt man Feinfühligkeit, ein Gefühl für Bildgestaltung, für Bildstrukturen, für Farbästhetik.“
(Erich Kees, Laudatio zur Kunstpreisvergabe 1999)

„Ich mache Fotos, wie sie mir gefallen, meinen Vorstellungen entsprechen. Ich habe ein breites Interesse an der sichtbaren Welt und den sie bedingenden Kräften. Landschaft, Naturformen, aber auch das urbane Leben, Dorf und Stadt mit ihren vielfältigen und vielschichtigen Erscheinungen, erwecken mein Interesse.“
(Karl Pierer, Camera Austria 1/1980)

„Inhaltlich hat mich das Thema der Schrebergärten sehr interessiert, zeigt es doch, wie der städtische Mensch in die Vorstadt flüchtet, sich absondert und versteckt, abschließt und von anderen nicht gestört werden will.“
(Karl Pierer, Camera Austria 1/1980)

„Durch die Fotografie bekomme ich verstärkt Beziehung zur Natur, zu den Elementen, zu Formen und Dingen. Ich habe, ganz allgemein, angefangen sensibler zu reagieren auf visuelle Eindrücke, und fand größeres Verständnis für psychologische Hintergründe.“
(Karl Pierer, Camera Austria 1/1980)