Mag. Helga Pflüger

Geboren am 29.11.1925 in Graz
Studium der Geodäsie an der TU Graz
1957 Standesbezeichnung Ingenieur
Arbeitete als Vermessungstechnikerin
1989 Abschluss des Studiums der Mineralogie an der Universität Graz
Lebt in Graz


1969-ca. 1981 Mitglied der TVN Graz
1972 und 1973 Landesförderungspreise für Fotografie

Zu ihren Bildern
In ihren frühen Bildern konzentriert sich Helga Pflüger vornehmlich auf Schwarzweißbilder, wechselt jedoch später auch in den Farbbereich. Ihre Fotos sind bestimmt durch einen experimentellen Charakter, den sie mit Hilfe von Hitzeeinwirkung auf Folien, deren Oberfläche sie vorher mit Ruß, Tusche und Klebstoff behandelt hatte, erzielt. Dadurch gelangt sie zu geheimnisvollen Formen einer imaginären Welt, die sie zu Serien mit bedeutsamen Titeln zusammenstellt. Ihre Fotos wirken mehr wie Grafiken oder abstrakte Gemälde wie beispielsweise jene von Joan Miró, in denen sich mitunter menschenähnliche, abstrahierte Gestalten zeigen.

© Jasmin Haselsteiner


„Meine Bilder sind ein Versuch, Traum und Wirklichkeit zu vereinen. Mit Hilfe der Lichtgrafik scheint mir dies besser zu gelingen als mit der Kamera.“
(Helga Pflüger, steirische berichte 1/1975)

„Die technische Prozedur ist nur Mittel zum Zweck. Andererseits ist das gewagte Experiment ein durchaus legitimes Mittel um Skurriles, Absurdes, Visionäres, Irreales einsehbar zu machen. Einige diesbezügliche Bildbeispiele erscheinen uns zunächst befremdend. Umso erstaunlicher, daß gerade diese Bildlösungen in der Gruppe durch Helga Pflüger, Eckart Schuster und Heinrich Charusa ab 1955 hervorragend vertreten waren.“
(Erich Kees, Fotografie in neuer Position, 2004, unveröffentlichtes Manuskript)